Preis der deutschen Schallplattenkritik
Wir freuen uns über die Auszeichnung unserer neuen CD "Trotzdem"!
Für die Jury Hans Reul:
Mit jazzig angehauchtem Saxofon-Solo heißt es zum Auftakt »Kommt rein«, und es folgt gleich danach eine wunderschöne deutschsprachige Version von »Jardin d’Hiver«, dem Comeback-Chanson des legendären Sängers Henri-Salvador. Im Zentrum aber stehen Stellmäckes eigene Texte, in denen er aktuelle und zeitlose Themen aufgreift. Die Trotzband darf die Gitarre zuweilen rockig aufdrehen, dann aber klimpert auch ironisch ein altes Klavier locker als »KI Boogie« dazwischen, wenn »sie« uns ohnehin alle schon überwachen. »Trotzdem« zeichnet eine kongeniale Symbiose von Musik und Wort aus.
"Trotzdem" Album des Monats September 2024
Die Jury der Liederbestenliste hat die CD "Trotzdem" zum Album des Monats September 2024 gewählt.
Wir freuen uns über die Anerkennung!
CD-Empfehlung der Liederbestenliste im August 2024
Von Hans Reul (Belgischer Rundfunk)
Seit über 25 Jahren veröffentlicht Stellmäcke Lieder für Große und Kleine und der sehr gut gefüllte Terminkalender zeigt, dass er live sein Publikum findet. Auf eine neue CD für Erwachsene von Stellmäcke hat man einige Zeit warten müssen, 2019 kam „Hinterm Mond“ heraus und jetzt veröffentlicht er „Trotzdem“ gemeinsam mit seiner Trotzband.
Locker mit einem jazzig angehauchten Saxophon bittet er uns herein („Kommt herein“) und gleich danach folgt eine wunderschöne deutschsprachige Version des von Benjamin Biolay und Keren Ann geschriebenen Chansons „Jardin d’hiver“ („Wintergarten“), das im Jahr 2000 dem damals 82-jährigen französischen Altmeister Henri Salvador zu einem fulminanten Comeback verhalf.
Es gibt auch Reprisen eines Gundermann-Songs („Keine Zeit mehr“) und des titelgebenden „Trotzdem“ von Toni Stricker und Erika Pluhar, ein Lied, das auch nach über 40 Jahren in einer mit Klavier und Sopransaxophon begleiteten Interpretation nicht unberührt lässt und von brennender Aktualität ist.
Die Trotzband darf mal die Gitarre rockig („Wahnsinn“, im wahrsten Sinne des Wortes, was Stellmäcke alles aus Märchen und ihren Figuren herausliest) aufdrehen, dann klimpert mal ironisch ein altes Klavier locker als „KI Boogie“ dazwischen, wenn „sie“ uns ohnehin alle schon überwachen („Wir sind immer da“) oder die Klarinette umspielt sanft das leise Abendlied der „Sommernacht“. Musikalisch ist das Album perfekt gemachtes Handwerk.
Im Zentrum stehen natürlich Stellmäckes eigene Texte, in denen er aktuelle und damit auch zeitlose Themen aufgreift, wie den an die Mutter gerichteten „Frontbrief“ oder „Zeitenwende“, in der die Soldaten zur Kur fahren oder alle den gleichen Lohn teilen.
„Feiern wir die Zeitenwende, glücklich ist der Anarchist. Er ist gesund, wenn er sich wohlfühlt und fällt nicht rein auf jeden.“ Das fehlende letzte Wort des Reims kann und wird jeder selbst anfügen.
Übrigens: Stellmäcke heißt eigentlich Olaf Stellmecke. Da sein Name ohnehin immer falsch geschrieben wurde, hat er ihn kurzerhand zu seinem Künstlernamen gewählt.