Ich glaub, es war Paris

Ich war neulich in der Stadt
Bitte frag nicht, wie die hieß
Vom Wandern war ich matt
Doch ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris

Begradigt fließt ein Fluss
Durch Stahl und Glas und Kunst
In der U-Bahn und im Bus
Ein Hauch von Jagd, Parfüm und Brunst

In Mäandern fließt ein Strom
Von Touristen durch Museen
In Vitrinen anzuschauen
Wie Hochkulturen untergehen

Ich war neulich in der Stadt
Bitte frag nicht, wie die hieß
Vom Feiern war ich matt
Doch ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris

In der U-Bahn klingt Musik
Ein Geiger spielt verloren
Ein Stück von Edward Grieg
Für Stöpsel in den Ohren

Das Portmonee gestohlen
Ein Zimmer ohne Raum
Das ist der Charme von Metropolen
Und ich vermisse dich
und einen Baum
Ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris

Jemand wirft am Boulevard   
Seine Pommes in den Müll
Doch die Raben sind zu schnell
Für den humpelnden Clochard

Vom noblen Turm-Café 
Sieht man das Parlament
Leider will das niemand sehen
Und so lässt man es  geschehen

Ich war neulich in der Stadt
Bitte frag nicht, wie die hieß
Vom Suchen war ich matt
Doch ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris

In dieser Stadt der Liebe
Brennen Autos in der Nacht
Und in Vitrinen kann man sehen
Wie Hochkulturen untergehen

Das Portmonee gestohlen
Ein Zimmer ohne Raum
Das ist der Charme von Metropolen
Und ich vermisse dich
und unsern Baum
Ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris
Ich glaub, es war Paris

Ich war neulich in der Stadt
Nie wieder will ich hin
Von Lügen bin ich satt
Ich glaub, es war Berlin
Ich glaub, es war Berlin
Ich glaub, es war Berlin